Fertigstellung 2012

SELK: Kirchturmeinweihung in Berlin-Wilmersdorf
Festgottesdienst, Grußworte und Straßenkaffee

Berlin, 14.6.2016 - selk - Als am vergangenen Sonntag um 14.30 Uhr ein großer Posaunenchor zum musikalischen Auftakt begann, auf dem Bürgersteig vor der Kirche Zum Heiligen Kreuz der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Berlin-Wilmersdorf Choräle zu blasen, hatte er augenblicklich die Aufmerksamkeit aller Passanten und auch der Nachbarn.

Etwa 200 Gemeindeglieder und Gäste hatten sich vor der Kirche versammelt, als SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) um 15 Uhr die Einweihungsfeier des sanierten Kirchturmes einleitete. Bevor die versammelte Gemeinde nach der Einweihungshandlung in die Kirche einzog, sang sie begeistert "Nun danket alle Gott, mit Herzen Mund und Händen".

In der vollen Kirche feierte die Turmweihgemeinde den Festgottesdienst, in dem Bischof Voigt über Psalm 48 predigte. Die Gemeinde sang viele bekannte Lieder, die abwechselnd von dem Organisten Rüdiger Brauer und einem Gesamtberliner Posaunenchor unter der Leitung von Rainer Köster begleitet wurden. Eine Band - bestehend aus Esther und Lea Keidel, Lukas Forchheim und Björn Köster - begleitete die moderneren Lieder und verabschiedete die Gemeinde mit einem fetzigen Nachspiel. Ein ebenfalls aus Kirchgliedern mehrerer Gemeinden bestehender Singchor sang zwei schwungvolle zeitgenössische, zu den Lesungen des Tages passende Lieder.

In seinem Grußwort überbrachte Bischof Voigt die Grüße der Kirchenleitung und erinnerte an die Wichtigkeit von Türmen, denn schließlich habe Martin Luther seine bahnbrechende und die Reformation vorbereitende Erkenntnis über die Gerechtigkeit Gottes bei der Lektüre des biblischen Römerbriefes in einem Turm gehabt.

Gudrun Dammann, die damalige Beauftragte für die gesamtkirchliche "Bausteinsammlung" der SELK, die bereits zum Eröffnungsgottesdienst der Bausteinsammlung 2012 nach Wilmersdorf gekommen war und im selben Jahr den Stand der Gemeinde beim SELK-Kirchentag in Hannover betreut hatte, nahm in ihrem Grußwort die Märchengestalt Rapunzel zum Anlass, über den Werdegang des dunklen Turmes nachzusinnen, der nach dem Verkauf vieler papierner Bausteine und zahlreicher Spenden der Sammlung nun in einem freundlichen Weiß erstrahlt.

SELK-Bischof i.R. Dr. Jobst Schöne D.D. (Berlin) überbrachte Grüße von der Tochter der Wilmersdorfer Gemeinde, der St. Mariengemeinde der SELK in Berlin-Zehlendorf. Die Pfarrerinnen der norwegischen und schwedischen Nachbargemeinde überreichten einen Kerzenhalter als sichtbaren Ausdruck dafür, dass alle christlichen Gemeinden von der Liebe in Jesus Christus leben.

Der Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann, gratulierte der Gemeinde zu der gelungenen Sanierung, dankte für das Engagement in der Gesellschaft und sprach die Hoffnung aus, dass sie sich verstärkt auch in einen interreligiösen Dialog einbringen werde. Schließlich würdigte der Superintendent des Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg Oberschlesische Lausitz, Pfarrer Carsten Bolz, das ökumenische Engagement der Gemeinde und gab seiner Hoffnung Ausdruck, nicht das letzte Mal anlässlich eines kirchlichen Festes in der Gemeinde Zum Heiligen Kreuz zu Gast gewesen zu sein.

Ein fröhliches Miteinander bei "Straßenkaffee" schloss sich der gottesdienstlichen Feier an. Viele besorgte Blicke in den Himmel, ob das Wetter halten werde, erwiesen sich als unnötig. So erlebte die Gemeinde einmal mehr, wie schön es ist, besondere Feste zu feiern.

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SELK-Gemeinde Wilmersdorf beendet Bauprojekt

Berlin, 28.12.2015 – selk – Voller Dankbarkeit und Freude schaut die Gemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Berlin-Wilmersdorf auf ein halbes Jahr intensiver Bautätigkeit zurück.

TurmBereits für das Jahr 2012 hatte die Kirchenleitung der Gemeinde die Bausteinsammlung zugesprochen, eine gesamtkirchliche Spendenaktion, bei der papierne Bausteine zugunsten jährlich wechselnder Bauprojekte verkauft werden. In Wilmersdorf sollte die von vielen Gemeindegliedern als längst überfällig empfundene Renovierung des Kirchturmes in Angriff genommen werden. Dass es dann doch noch dauerte, bevor mit den Arbeiten begonnen werden konnte, lag im Wesentlichen daran, dass die Gemeinde einen Antrag auf öffentliche Förderung gestellt hatte. Dabei war der Bau eines behindertengerechten Badezimmers sowie eines behindertengerechten Zuganges zur Kirche Teil des Antrages. Voraussetzung für ihn war allerdings, dass noch keine Baumaßnahmen erfolgt sein durften. Letztlich ist dieser Antrag nicht positiv beschieden worden.

So begannen die Durchführung der Bauarbeiten – aus Kostengründen ohne behindertengerechten Zugang – erst im Frühsommer 2015. Das beauftragte Berliner Architektenbüro B-Vier hatte bereits im Herbst 2013 einen Entwurf für die Renovierungsmaßnahmen vorgelegt, der bewusst an die Jugendstilfassade von 1908 anknüpfte; da dieser Entwurf überzeugte, entschied die Gemeinde, ihn umzusetzen. Dazu war es nötig, die Baumaßnahmen von 1958 ein Stück weit zu revidieren; in jenem Jahr war nämlich der große und offene Portalbogen durchbrochen, eine Zwischendecke eingezogen und das Portal halb zugemauert worden.

EingangKurz vor Weihnachten ist es der Baufirma gelungen, die Arbeiten abzuschließen. Zu Heiligabend war der Haupteingang zum ersten Mal nach einem halben Jahr wieder frei begehbar. Ausnehmend viele Menschen nutzten die Gelegenheit, die Christvesper mitzufeiern. Viele von ihnen bekundeten, dass sie einfach neugierig geworden seien, weil die Fassade der Kirche nun so einladend wirke. – Das wollte die Gemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ mit dieser Renovierung erreichen: dass sie als eine offene und freundliche Gemeinde wahrgenommen wird.

Für den 12. Juni plant die Gemeinde eine feierliche (Neu)Einweihung ihres Kirchturmes. Dazu erwartet sie SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) sowie viele Nachbarinnen und Nachbarn. Anschließend soll es ein Straßencafé geben. Damit will die Gemeinde einmal mehr zeigen, dass sie eine offene und freundliche Gemeinde ist.

„Die Gemeinde ‚Zum Heiligen Kreuz‘ dankt allen Gemeinden, die sich an der Solidaraktion ‚Bausteinsammlung 2012‘ beteiligt haben, ganz herzlich für ihre Unterstützung“, so Gemeindepfarrer Edmund Hohls: „Wir stellen einen kurzen, bebilderten Bericht unter www.wilmersdorf-selk.de ein. Hier kann man sich einen Überblick über die Baumaßnahmen verschaffen und sich am Ergebnis erfreuen.“

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Präsentation der Sanierungsarbeiten
PDF-Datei | 42 Seiten | 3,0 MB